Die Redaktion hat Andreas Kulb, den Distributor für KST besucht und ein interessantes Gespräch mit ihm geführt.
Wenn es darum geht, ein neues Modell auszustatten – egal, ob Segler, Kunstflugmodell, Jet oder auch Heli – fällt immer auch der Name KST. Dieser Hersteller hat sich – hierzulande nicht zuletzt Dank des rührigen Distributors Andreas Kulb – innerhalb von kurzer Zeit einen Namen für hochwertige und dennoch bezahlbare (anders gesagt ihren Preis wert = preiswert) Servos gemacht.
Die Qualität ist dabei so hoch, dass auch die Industrie auf Servos von KST zurückgreift (Zum Beispiel tun sie in medizinischen Geräten zur Positionierung von Proben ihren Dienst.). Das 15-jährige Jubiläum und die Tatsache, dass mein Junior, der seit Kurzem als Teampilot die Marke KST repräsentieren darf, mal seinen Sponsor persönlich kennenlernen wollte, hat mich bewogen, zusammen mit meinem Sprössling den Firmensitz von Andreas im hessischen Groß-Umstadt zu besuchen. Im Rahmen dieses Besuchs konnte ich auch ein sehr interessantes Gespräch rund um die Geschichte von KST mit ihm führen.
Markus Fiehn: Andreas, in diesem Jahr feiert der chinesische Servohersteller KST sein 15-jähriges Bestehen. Kannst Du mir etwas mehr über den Ursprung sagen?
Andreas Kulb: Vor etwa 15 Jahren hat Hanson Cho, der Chef von KST, die Firma gegründet. Zunächst hat man sich mit der Entwicklung und Herstellung von RC-Anlagen beschäftigt, dann aber relativ schnell den Servomarkt für sich entdeckt und begonnen, günstige Servos in – damals noch nicht so üblich – Ganzmetallgehäusen zu produzieren und übers Internet zu vertreiben. Die Servos wurden von den Kunden gut angenommen, so dass man sukzessive das Sortiment erweiterte.
MF: Wie kam es dazu, dass Du den Vertrieb übernommen hast? AVN-Security als Firmenname deutet darauf hin, dass ein Modellbauvertrieb nicht von Anfang an geplant war.
AK: Tatsächlich besteht AVN-Security seit 2003. Ursprünglich haben wir uns mit Netzwerk-Videoübertragung beschäftigt. 2012 bin ich dann bei der Suche nach Servos für einen Segler übers Internet auf KST aufmerksam geworden. Das Objekt der Begierde waren die günstigen und robusten DS125, die heute übrigens immer noch hergestellt werden und sehr beliebt sind. Deren Daten und Preis klangen so gut, dass ich sie einfach mal zum Ausprobieren bestellt habe. Und tatsächlich waren die so gut, dass ich dachte, ich versuche mal, die hierzulande zu vertreiben. Also habe ich KST direkt angeschrieben, um dort direkt Servos zu bestellen. Kurze Zeit später meldete sich der Chef von KST, Hanson Cho, bei mir und wir wurden uns handelseinig.
MF: Und dann ging es direkt im großen Stil los?
AK: Nein, gar nicht. Anfangs bin ich mit einem kleinen Verkaufstisch von Modellbaubörse zu Modellbaubörse gezogen, wo ich sie den Piloten gezeigt und verkauft habe. Da die Servos sich aber schnell einen guten Ruf erarbeitet haben, wurde das immer mehr und größer. Parallel haben dann auch einige Modellbauhändler begonnen, KST ins Programm zu nehmen. Durch die bis dahin bereits sehr gute Zusammenarbeit und die Ideen zur …