P-38 Lightning von FlightLineRC

Ein Männertraum in Schaum
Der 4s / 7.000er-Multirotor-Akku von Stefans LiPo-Shop ist geladen, zum ersten Mal steckt solch ein Hochkapazitätsakku beim Jungfernflug in einem schnellen Warbird. Schön langsam den Gashebel auf Volllast, ein klein wenig mit dem Seitenruder die Spur halten, der typische Linksdrall bei stark motorisierten Warbirds fällt aufgrund der gegenläufigen Antriebe weg und die 1,6 Meter spannende Lockheed P-38 Lightning hebt nach einer kurzen Rollstrecke von ca. 15 m mit gewaltigem Powerüberschuss ab. Nach dem ereignisreichen Erstflug der Westland Lysander, der ja eigentlich keiner war, siehe dazu MFI 11/2016, brauchte unser Autor Markus Prager wieder etwas ruhiges für den Feierabend. Wobei ruhig bei dieser P-38 von FlightLineRC schon fast ein wenig untertrieben ist, immerhin sprechen wir hier von einer Flächenbelastung von über 120 Gramm / qdm.

flugbild-1

Schnell kommt sie auf Gefechtshöhe und da die Lightning ruhig und ohne Zicken in der Luft liegt, wird schon beim Erstflug das Fahrwerk eingefahren, was bei meinen Jungfernflügen eher untypisch ist. Herrlich zieht sie ihre Bahnen, die angegebenen Ruderausschläge passen. Für ein Schaummodell und mit vorbildgetreuen Dreiblatt-Propellern ist sie mit annähernd 130 km / h flott unterwegs und es wird relativ viel gedrosselt geflogen. Erst nach gemütlichen acht Minuten wird sich um die Landekonfiguration gekümmert. Landeklappen fahren, noch ein wenig Höhe trimmen und mit geringer Schleppleistung die P-38 an den Platzrand bringen, die Motoren kurz vor der Bodenberührung auf Null drosseln und sachte aufsetzen. Mit welcher Geschwindigkeit der Gabelschwanzteufel nun unterwegs war, verrate ich erst später. Nun geht es erst einmal wieder ordentlich nach Reihenfolge und damit zur Modell-Vorstellung.

bild-01

Das Modell ist sehr großzügig und stoßsicher verpackt.

Der Anbieter FlightLineRC ist eine neue Tochtermarke des Impeller-Spezialisten Freewing. Unter diesem Namen werden zukünftig propellergetriebene Warbirds angeboten. Somit ist man kein Newcomer am Markt und es kann doch einiges an Qualität erwartet werden.

Die Hardware Die Verpackung ist doppelstöckig aufgebaut und somit müssen die Bauteile nicht aufwendig übereinander geschichtet werden, zudem sind alle Bauteile durch Folienbeutel geschützt. Bei der Entnahme der kurzen Außenflügel lacht das Modellbauherz, alle Ruder sind in Hohlkehle gelagert und die Flächen unglaublich stabil. Die Landeklappen sind als Spaltklappen ausgeführt und wie es sich gehört ebenfalls mit richtigen Scharnieren angeschlagen. Die LEDs der Positionslichter und des Landescheinwerfers sind von Klarsichtscheiben abgedeckt, nirgends sind groß Klebstoffreste zu finden. Das Hauptdekor ist bereits aufgebracht und mit nahezu 100 weiteren Detailaufklebern und Beschriftungen kann aus dieser P-38 ein wahres Scale-Schmuckstück gezaubert werden. Eigentlich viel zu schön zum Fliegen. Natürlich finden sich im Karton noch zwei Zusatztanks und die MGs für die Nasenspitze.

Die Servos, wir sprechen hier immerhin von elf Stück, sind einfach, leicht und fest im Schaum verklebt. Das bei früheren Freewing-Modellen verwendete Servobefestigungsgehäuse, das immerhin 13 Gramm wiegt, wurde bei der P-38 weg gelassen. Das spart immerhin 143 Gramm. Wer nun unbedingt etwas zum Meckern sucht, könnte die schwarzen Servos für ein perfektes Finish mit einem Stück silberner Klebefolie abdecken. Das ist aber schon wirklich Kritik auf einem unglaublich hohen Niveau. …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 2/2017 des MFI Magazins.

 

Kommentare sind geschlossen.