Es war um den Dreikönigstag 2022. Im Winter treffen sich samstags einige Kollegen beim Stammtisch zum Gesprächsaustausch. Unser Vereinspräsident kam mit der Info: »Im Netz habe ich eine Piper PA-18 mit 5,60 Metern Spannweite und 65 Kilo Gewicht entdeckt. Kostenpunkt 5.000 Schweizer Franken mit 240 ccm-Boxermotor.« Das klang interessant, und der Preis war gerechtfertigt,
aber natürlich gab es einen Haken. Bei diesem Gewicht ist das Fliegen auch in der Schweiz zulassungspflichtig, die Schweizer Zulassung gilt aber nicht innerhalb der EU. Eine Zulassung in Deutschland war mir zu aufwendig und er nahm vom Kauf Abstand.
In der darauffolgenden Woche machte ich mir Gedanken, ob eine Piper PA-18 in ähnlicher Größe nicht unter 25 kg Gesamtgewicht und damit ohne lästige Zulassung und die Suche nach einem Modellflugplatz mit einer Zulassung für Modelle über 25 kg möglich sei. 5,40 Meter Spannweite und Elektroantrieb sollten überschlägig möglich sein. Meine Vorgaben waren folgendermaßen:
• Tragfläche max. 6,0 kg
• Rumpfrohbau 6,0 kg
• Leitwerk 2,0 kg
• acht Servos 0,6 kg
• 14s / 10.000 mAh-Akku 3,0 kg
• Fahrwerk 1,4 kg
• Räder 0,7 kg
• Motor / Getriebe / Propeller 2,4 kg
• Empfänger / Akku / Weiche 0,6 kg
• Motorhaube 0,8 kg
• Gesamt 23,5 kg
Theoretisch sollte es also mit einem Kilo Reserve möglich sein. Ich begann also mit dem Bau einer Tragflächenhälfte. Zuerst der Randbogen, weil der auf der Bauplatte viel Platz beanspruchen würde; ein Halbkreis mit ca. 80 cm Durchmesser, aus elf Lagen 1,5 mm-Balsaholz mit Weißleim verklebt. Das ergibt eine enorme …