SEGEL- UND MODELLFLIEGER AUS GRUNAU AUF DER WASSERKUPPE

Bei trübem Nebelwetter besuchten am 15. April knapp 20 polnische Segel- und Modellflieger aus Grunau die Rhön. Vergleichbar mit der Geschichte der Wasserkuppe wurde im heutigen Jelów Sudecki schon früh segelgeflogen. Schon kurz nach der Eröffnung der ersten Segelflugschule der Welt auf der Wasserkuppe gründete sich in Niederschlesien eine vergleichbare Schule. Und die Parallelen setzen sich bis in die heutige Zeit fort: nach der Begeisterungszeit der 1920er und frühen 1930er Jahre dominierte die Ausbildung von Militärpiloten bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Aber der Wunsch der leidenschaftlichen Hobbypiloten kam schnell wieder auf, und die zivile und friedliche Segel- und Modellfliegerei startete nach einer Zwangspause.

Die Delegationen des örtlichen Modellflugvereins, der ein Zentrum des polnischen Modellflugs bildet, sowie des Segelflugvereins waren beeindruckt vom Segelflugmuseum mit Modellflug und vor allem von den vielen Exponaten und Verbindungen zwischen Wasserkuppe und Grunau. Die Leiter des Museums gaben hierzu viele Hinweise innerhalb von lockeren Führungen. Ein Besucher erzählte mit seinen 92 Jahren aus seinem (noch immer aktiven!) Fliegerleben. Auch die jungen mitgereisten Vereinsmitglieder, teilweise noch Flugschüler, waren begeistert und lernten endlich spannende Historie kennen. Der Verein Antikmodellflieger Deutschland (AMD) nutzte ebenfalls die Gelegenheit zur Kontaktaufnahme. Der AMD zeigte kleine, einfach zu bauende Flugmodelle für Kinder und Jugendliche. Mehrere Rundflüge mit einem sehr leichten, ferngesteuerten Motorflugzeug mit Elektroantrieb durch das Museum rundete diese Vorführung ab. Nach einer Wanderung zum Fliegerdenkmal trat die Gruppe, gestärkt im Restaurant Weltensegler, die Heimreise an. Jedoch nicht, ohne eine Einladung zum Gegenbesuch ausgesprochen zu haben. Die Idee, vor Ort die bestehenden regionalen Ansätze eines Segel- und Modellflugmuseum zu erweitern, war Grund des Besuchs, die Motivation zur Umsetzung wurde durch den Besuch im Museum auf der Wasserkuppe noch verstärkt.

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