Sternmotoren im Modell, Teil 1

Die vergessenen Stars
Technopower-Sternmotoren

Kaum einer kennt sie, nur wenige haben schon einmal einen gesehen, und sie sind praktisch nicht auf Modellflugtreffen zu finden. Die Rede ist von Sternmotoren des Herstellers Technopower. Eine gute Übersicht über die frühen Exemplare der Technopower-Motoren und -Prototypen gibt es in der Motorenausstellung aus der Sammlung von Paul und Paula Knapp im Kleinmotorenmuseum in Carlsbad in Kalifornien.

Der Hargrave Powermax
von 1976.

Der Ursprung der Technopower-Sternmotoren liegt in England. Glen K. Hargrave hatte ein paar Modellmotoren gebaut, bevor er 1975 beschloss in die kommerzielle Produktion einzusteigen. In Partnerschaft mit dem Immobiliensachverständigen John D. Stokes gründete er die Firma Power-Max. Die Motoren PM-5 und PM-7 tauchten das erste Mal bei der Toledo Airshow in den USA im Jahr 1976 auf, damals unter dem Namen Aristo-Craft. Brown Hobby Store in New York City übernahm den Vertrieb zunächst für den PM-7 im Oktober 1976 für 1.300 US-Dollar, und für den PM-5 im Mai 1977 für 999 Dollar (entspräche einem Wert von 4.500 Dollar im Jahr 2020).

Blick in den Nockenantrieb des Neunzylinders.
Da das Riziniusöl sich über die Jahre in eine klebrige
Masse verwandelt, ist eine gründliche Reinigung
unumgänglich.

Die PM-Motoren waren aus dem Vollen in Aluminium gearbeitet und als Glühzünder für ein Methanol- / Ölgemisch ausgelegt. Der offenliegende Ventiltrieb musste vor dem Betrieb geölt werden. Beim PM-5 beträgt die Bohrung 16 mm bei einem Hub von 16,5 mm, resultierend in einem Hubraum von knapp 16 ccm. Von diesen Motoren wurden nur wenige gebaut, die Stückzahl dürfte unter 20 liegen. Powermax verlegte 1976 ihren Sitz nach Irland unter dem Namen Technopower, schloss aber bereits 1977 die Tore wieder. Wally Warner, der Besitzer einer großen Photo-Entwicklungsanlage in Ohio (USA) übernahm die gesamte Firma. Er benutzte zunächst nicht den Namen Technopower, sondern vermarktete die Motoren mit Glanzfotos in amerikanischen Modellmagazinen unter dem Namen Executive Engines. Der Kaufpreis betrug 685 US-Dollar für den Fünfzylinder und 785 US-Dollar für den Siebenzylinder. Schon bald wurde der Betrieb unter dem Namen Technopower II Inc. geführt.

Der Aristocraft Powermax PM-5 von 1976.

Das Vorbild der Technopower-Motoren war der Armstrong-Siddeley Genet-Motor, der vor allem in Leichtflugzeugen in den 1920er und 30er Jahren verwendet wurde. Die Technopower-Motoren waren generell zierlicher als die von Herrn Seidel aus Deutschland, und für die in den 1970er und frühen 80er vorherrschende Modellgröße von 1,5 bis 2 Metern Spannweite, und Modellgewichte unter 10 kg vorgesehen. Gebaut wurden 3-, 5-, 7- und 9-Zylindermotoren in drei Größen die mit A, B, und C bezeichnet wurden. Aber nur die Siebenzylinder gab es in allen Varianten. Die A- und B-Serien der Motoren waren im Maßstab 1 : 6 gehalten, die spätere C-Serie in 1 : 5. Von der C-Serie wurde vor allem der Neunzylinder in größeren Stückzahlen produziert. Die 3-, 5- und 7-Zylinder der C-Serie …

Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 01/2022 des MFI Magazins

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