Soviel bereits vorweg: zu diesem Preis, nämlich 129 Euro UVP, dürfte der Ausstattungsumfang ziemlich einzig am Markt sein. Schauen wir uns das also einmal gemeinsam an: Im Karton finden wir Sender und Empfänger gut verpackt. Beigelegt ist eine englische Anleitung und auch eine gut gemachte deutsche Übersetzung. Es kann also losgehen mit dem Lesen der Bedienungsanleitung – und wem das Metier RC-Anlagen nicht völlig neu ist, der kommt auch recht schnell zurecht.
Wichtig vielleicht noch: Alle von Hobbico/Revell vertriebenen Modelle mit eingebauten Empfängern, die so genannten Tx-R-Modelle, lassen sich mit der Tactic TTX 650 betreiben – und bei den Modellen der Micro-Serie bindet sich der Empfänger beim erstmaligen Einschalten automatisch mit dem Sender. Das Binding an sich ist ein Klacks: Sender an, Bind-Taste kurz gedrückt, LED leuchtet dauerhaft rot, fertig!
Tactic arbeitet mit dem SLT-Protokoll, das steht für Secure Link Technology – sehr frei übersetzt mit »sichere Daten-Verbindung«. Es handelt sich um ein FHSS-System, die Anlage ist also ein »Hopper«.
Der interne Modellspeicher umfasst 20 Speicherplätze, das sollte wohl für die meisten Fälle reichen. Auch in Sachen Ausstattung kann er sich sehen lassen – ich würde ihn als vollumfänglich mit Schaltern ausgestattet bezeichnen, immerhin sieben an der Zahl. Konkret sind das vier Zwei-Stufen-Schalter, davon zwei in langer und zwei in kurzer Ausführung, zwei Drei-Stufen-Schalter und ein Momentschalter. Die beiden Kreuzknüppel sind kugelgelagert, längenverstellbar, von guter Präzision und mit digitalen Trimmern ausgestattet. Als Stickmodes stehen direkt Mode 1 oder 2 zur Verfügung (Gas rechts oder links); wer wie ich Mode 4 fliegt, kann sich mit der freien Kanalzuordnung softwaremäßig helfen, es brauchen also nicht die Kabel im Empfänger umgesteckt zu werden.
Schalten wir mal den Sender ein: Eine gut sichtbare blaue LED meldet sich mit Dauerlicht. Diese fängt bei einer einstellbaren Alarmschwelle, hier 4,7 Volt, zu blinken an und warnt den Benutzer vor Unterspannung.
Das Display zeigt dann die üblichen Werte wie Trimmstellungen, Modellauswahl usw. an. Es kann auch Graphiken darstellen, und der Kontrast ist einstellbar. Steht der Gasknüppel auf mehr als Halbgas, erfolgt eine Warnmeldung im Display – sehr gut! Die Menüsprache ist übrigens Englisch, was ich aber nicht als Problem ansehe, denn den meisten Modellfliegern sind die englischen Begriffe ja nicht unbekannt. Bevor ich nun beginne, die Bedienungsanleitung abzuschreiben, möchte ich nur einige wichtigen Aspekte hervorheben, alles andere würde zu weit führen und den Leser auch nur langweilen. Also alles, was heutzutage Standard ist in den Grundeinstellungen (wie Drehrichtungsumkehr, Mittenverstellung, Wegeinstellung, Dual Rate/Expo, V-Leitwerk/Delta usw.) ist vorhanden. Vier freie Mischer stehen zur Verfügung, Gaskurven sind kein Thema. Alle Schalter können frei zugewiesen werden, Lehrer-Schüler-Betrieb ist kabellos möglich.
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 1/2014 des MFI Magazins.