DIE TEK-DÜSE
Bevor es an den Einbau der sogenannten TEK- Düse geht, sollte kurz die Theorie und der Nutzen einer TEK-Düse erläutert werden. Es geht um die Kompensation bzw. den Ausgleich zwischen kinetischer und potentieller Energie beim Fliegen, so dass ein Vario, das das Steigen oder Sinken eines Flugzeugs anzeigen soll, auch die richtigen Werte ausgibt. Grundsätzlich kommt die TEK-Düse aus der manntragenden Segelfliegerei. Sie hat mit den modernen Varios Einzug gehalten, da ein Vario allein zwar das Steigen oder Sinken des Segelflugzeugs anzeigt, die kinetische Energie des Flugzeugs jedoch nicht berücksichtigt.
Auch im Modellflug werden seit ein paar Jahren TEK-Düsen in Segelflugzeugmodelle eingebaut, um ein »echtes« Thermikfliegen nach einem Variometer erst zu ermöglichen. Der Name TEK-Düse steht für »Total- Energie-Kompensation«. Klingt kompliziert, sagt aber doch schon alles aus. Die Totalenergiekompensation soll die umgangssprachliche »Knüppelthermik« filtern.
Die Firma SM-Modellbau hat seit einiger Zeit auch solche Düsen mit dem eigenen Micro-Vario im Programm. Dabei gibt es eine gerade und eine abgewinkelte Variante der Düse. Beide wurden für den Bericht in unterschiedliche Modelle eingebaut. Wer Spaß an der Technik hat oder Wettbewerbe mitfliegt und dabei ein echtes »Vario-Feeling« haben möchte, kommt um den Einbau einer TEK-Düse nicht herum.
FUNKTIONSWEISE DER TEK-DÜSE
Wie bereits erwähnt, soll die TEK-Düse in Verbindung mit einem Vario die sogenannte »Knüppelthermik« ausblenden. Zum Verständnis kann man sich ein schnell und ein langsam fliegendes Modell vorstellen. Ein langsames Modell (z.B. RES), das mit einem Vario ausgestattet ist, zeigt beim Fliegen das Steigen und Sinken mit dem Vario recht genau an. Auch beim Ziehen oder Drücken am Höhenruder wird so ein Modell nicht mehr wesentlich langsamer oder schneller. So wird bei einem langsamen Modell eine erzeugte höhere Grundgeschwindigkeit kaum in Höhe umgesetzt. So ist eine TEK-Düse in einem langsamen Segelflugmodell nicht notwendig und bringt kaum Vorteile. Ganz anders sieht es bei schnelleren oder dynamisch zu fliegenden Modellen aus. Fliegt ein solches Modell schnell durch aufsteigende Luft und man zieht am Höhenruder, wird als erstes die Geschwindigkeit in Höhe umgesetzt. Und genau diese Umsetzung wird vom Vario auch als Steigen wahrgenommen: »Knüppelthermik«. Und genau hier kommt die TEK-Düse zum Zug. Diese trennt im Flug das Steigen oder Sinken zwischen umgesetzter Fahrt (kinetische Energie) und aufsteigender Thermik. Die TEK-Düse erzeugt einen Unterdruck, der von der Geschwindigkeit des Modells abhängig ist. So wird der Höhenzuwachs oder der Höhenverlust bei steigender oder sinkender Geschwindigkeit kompensiert. Vereinfacht gesagt: Die variierende Geschwindigkeit durch Andrücken oder Ziehen am Höhenruder wird nicht mehr als falsch interpretierter Wert vom Vario als Steigen oder Sinken angezeigt.
TEK-DÜSE UND ZUBEHÖR
Die Düse von SM-Modellbau ist vollständig aus Edelstahl gefertigt und hartgelötet. Um eine TEK- Düse zu nutzen, sind natürlich weitere Komponenten notwendig. Neben der Düse selbst ist auch ein Vario mit einem Druckanschluss nötig. Weiter noch Silikonschlauch zur Befestigung und Abdichtung, sowie Teflononschlauch, der die Verbindung zwischen TEK-Düse und Vario herstellt. Eine Halterung bzw. Hülse für die sichere Montage rundet das benötigte Zubehör ab. SM-Modellbau bietet neben dem kompletten Zubehör und dem Micro-Vario auch zwei unterschiedliche TEK-Düsen an. Eine gerade und eine abgewinkelte Ausführung, je nach Platzbedarf und Montagemöglichkeit.
SCALE-OPTIK
Die TEK-Düse von SM-Modellbau funktioniert nach dem Prinzip der Braunschweiger-Düse. Nicht nur die Funktion ist wie das Original bei der manntragenden Segelfliegerei, sondern ist auch durch die Baugröße für Scale-Modelle geeignet. Der Düsenkopf ist im Maßstab 1 : 2 gehalten und kann durch die kleinen Baumaße an fast allen Modellen angebaut werden, ohne dass die Größe falsch …
