THERMALl TAKER INFINITY F5K

Thermal Taker Infinity F5K, so heißt der neue kleine Segler von Composite RC Gliders, doch was kann dieser Flieger bieten? Die wörtlich übersetzte Unendlichkeit in Sachen Fliegen? Im letzten Urlaub stand ich noch auf weiten Feldern und Wiesen und wünschte mir in diesem Moment einen Flieger, klein handlich und mit Elektroantrieb, um auch mal die Thermik ein wenig austricksen zu können. Manchmal geschehen kleine Wunder und siehe da, keine paar Wochen später fand ich bei Composite RC Gliders die Vorboten des bald neu erscheinenden Modells Infinity. Kurzerhand wurde die Full-build-Kit-Variante bestellt und der Traum sollte bald Realität werden.

Ein Paket steht immer am Anfang

Als ich ein paar Tage später von der Arbeit nach Hause kam, stand das Paket auch schon in der Küche, zusammen mit meiner Frau, die diesen Blick hatte, den alle Modellbauer kennen, also schnell ins Modellbauzimmer verkrümelt und das gute Stück ausgepackt. Die in hochfester Sichtkarbon-Sandwich-Bauweise erstellte Tragfläche ist teilbar ausgeführt. Daneben kamen ein dreiteiliger Rumpf, das Leitwerk sowie diverse, aber überschaubar wenige Tüten mit Kleinteilen zum Vorschein. Wie nicht anders erwartet, war alles bestens verpackt in einem stabilen Versandkarton. Weiter befanden sich der 2s LiPo-Akku, ein Motor, ein 20 A-Regler, die vier Flächenservos sowie die dazu passenden Servorahmen und die Klappluftschraube nebst Spinner mit bei der Full-build-Kit-Variante.

Die Bauteile des Infinty nach dem Auspacken.

Der Anfang der Unendlichkeit

Nun wurde alles zusammengesteckt, um zu bewundern, wo die Reise hingehen würde. Was soll ich sagen: Wunderschön. Eine Bauanleitung liegt dem Bausatz nicht bei, aber dafür gibt es auf der Homepage unter dem Modell Infinity die Baubeschreibung und gute Baubilder, die einen ans Ziel bringen sollen.

Vorarbeiten und Orientierung

Als erstes habe ich die mitgelieferten 3D-gedruckten Servohalter in den Rumpf geschoben, um deren Position abschätzen zu können. Dieser Vorgang wurde ebenfalls mit dem Motor, dessen Befestigungsspant mit Luftschraube, Mitnehmer und Spinner durchgeführt. Ich habe an den beiden Luftschrauben etwas abgenommen, damit sie leichtgängig in die Spinneraufnahme aus Aluminium passen und sich später gut anlegen. Als nächstes wurden die vier Servos in die 3D-gedruckten Halter eingepasst. Die Fertigungsgenauigkeit der Servohalter ist sehr gut, so dass hier eigentlich kaum Nacharbeiten, ausser das seitliche Anschleifen des Trägers, an den späteren Klebestellen, anstanden. Zwischendurch wurden immer wieder die Baustufenfotos online betrachtet, um zu sehen, wie die einzelnen Komponenten zueinander finden.

Blick in die Rumpfschale

Zusammenbau

Begonnen habe ich am vordersten Ende des Fliegers mit dem Anpassen des Motorspants am Rumpf. Dieser wurde zurechtgefeilt, seitlich angeschliffen und im Rumpf die Oberfläche ebenfalls angeraut und gereinigt. Die Position des Spants wurde so gewählt, dass sich um den drehenden Spinner ein kleiner Luftspalt bleibt. Nach diesen Arbeiten wurde der Spant final mit 2K-Kleber im Rumpf verklebt. Parallel fanden die Servobretter ihre Testposition, angegeben ist diese auf den Baustufenbildern, auch hier wurden der Rumpf innen und die Servobretter angeschliffen und fixiert. Mit diesen Arbeiten ist man schon ein großes Stück weit gekommen. Bis diese final eingeklebt werden, sollten vorher noch die Bowdenzüge für die Querruder eingepasst werden. Beim Ausarbeiten der notwendigen Öffnungen in den Rumpf ließ ich mir Zeit, um einen geraden Verlauf der Führungsrohre der Anlenkung zu erhalten und somit die Verlustkräfte durch Reibung für die Servos der Ansteuerung so gering wie möglich zu halten. Dies sollte vorher geschehen, damit klar ist, dass innen im Rumpf alles aneinander vorbeiläuft.

Das Modell ist vorläufig zusammengesteckt, damit man sieht, wo die Reise hingeht.

An den Tragflächen wurde links und rechts das Material ausgearbeitet, um die Servohörner aus Kohlefaser in die Flächen einzubringen. Hierbei habe ich darauf geachtet, dass diese auf beiden Seiten gleich weit weg vom Anlenkpunkt sind und sich über der Scharnierlinie befinden, um ein symmetrischen Anlenkung der Querruder zu erreichen. Das Ausarbeiten ging mit einem Dremel, Messer und kleinen Bohrer sehr gut zu machen. Eingeklebt wird das Ganze mit Uhu Endfest, nachdem die mitgelieferten Servohörner an der zu verklebenden Fläche angeraut und entstaubt worden sind. Danach war das Seitenruderhorn an der Stelle, hier galt es ein Loch in die Seite zu bohren, durch das später der Seilzug läuft und anschließend das Servohorn bzw. dessen Befestigungsloch auszuarbeiten. Für die Durchführung in Richtung Rumpf galt es Vorsicht walten zu lassen, da es sich bei dem CfK / Aramid-Rumpf zwar um hochfestes, aber auch sehr dünnes Material handelt.

Seilzugsystem

Bei diesem Modell werden das Seiten- und Höhenruder über einen Seilzug angelenkt, der nur einfach auf Zug wirkt. Die Rückstellung bzw. Auslenkung in die Gegenrichtung erfolgt durch einen kleinen einzuarbeitenden Federstahldraht. Diesen gilt es winklig abgebogen in den jeweiligen Ruderspalt einzubauen. Hierbei hatte ich später verschieden Winkelgrade und somit verschiedene Härten ausprobiert, dies war mir zu diesem Zeitpunkt möglich da ich zuhause noch den gleichen Federstahldraht liegen hatte.

Der Motor wurde seinen vier kleinen Inbusschrauben auf den Motorspant verschraubt, bevor er eingeklebt wurde. Damit nichts schleift, habe ich kürzere Schrauben als die mitgelieferten verwendet.

Höhenrudereinbau

Weiter ging es nach vorigem Anzeichnen mit dem Einbringen des Servohorns in das Höhenruder. Der Anlenkpunkt liegt auch hier idealerweise über der Scharniermitte. Abschließend wurde ein Loch in den Rumpf an der Eintrittsstelle in Flucht vom späteren Seilsystems eingebracht. Hier war Geduld gefragt und es wurde so groß vorgesehen, dass beim späteren Einlenkvorgang die Quetschhülse im Loch geführt laufen kann und nicht hängen bleibt. Bei der Anprobe war ich mit der Rechtwinkligkeit des Höhenruders im Verhältnis zu der Aufnahme am Rumpf noch nicht ganz einig, aber …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 6/2021 des MFI Magazins

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