Ein Semiscale-Nachbau aus einem D & B Baukasten von Sport and Scale
Die meisten Modellbauer denken bei den Maschinen aus dem Ersten Weltkrieg in der Regel an die bekannten Flugzeuge Fokker Dr.I und D.VII aus der deutschen Ecke und den englischen Berühmtheiten wie Sopwith Camel und Pup. Kein Wunder, denn davon gibt es ein reichliches Angebot aller möglichen Baukästen. Die französischen Modelle sind dagegen eher selten. Mir hat es dabei speziell die Nieuport 17 mit der markanten Markierung von Charles Nungesser angetan.
Ich glaube, auch trotz oder gerade wegen der Reichhaltig der ARF-Kästen hängt mein Herz am klassischen Holzbaukasten, denn ich baue gerne. Alleine der Geruch und die Unmenge an Holzbrettern und Leisten, die einem beim ersten Öffnen »entgegenspringen« lösen immer wieder eigenartige Gedanken aus, warum man sich das schon wieder antut. Aber der Modellbauer kann halt nicht aus seiner Haut. Und egal wie lange der Bau dauert, kommt der Stolz, wenn das fertige Flugzeug vor einem steht. Vor einigen Jahren, genauer gesagt Anfang 2014 hatte ich die Gelegenheit, auf einem Flohmarkt einen solchen Baukasten zu erstehen. Es war ein einfacher, schmuckloser brauner Karton, vielleicht fehlte da die eine oder andere Leiste. Aber der Plan war sehr ausführlich und der Verkäufer versicherte mir, dass da bestimmt alles dabei sei und nichts fehle. Ich glaube, der Verkäufer war sehr glücklich, den gefühlt ¼ Kubikmeter Holz los zu sein, während meine Gedanken auf dem Heimweg um mein neuerworbenes Schmuckstück kreisten.
Die Eckdaten meines neues Schätzchen sind recht ordentlich; der Maßstab beträgt 1 : 3,3, das ergibt eine Spannweite von 225 cm und Rumpflänge von 160 cm. Das Gewicht soll laut Plan rund 9,5 kg betragen. Die obere, tragend verspannte Tragfläche ist zweiteilig und damit sehr transportfreundlich. Es werden Motoren ab 30 ccm empfohlen, ich wollte aber endlich meinen Fünfzylinder Magnum-Stern mit 64 ccm verwenden. Diesen Motor habe ich mir von meinem Bekannten Lothar Jurisch zum Benziner umbauen lassen. Das hat einwandfrei geklappt, der Motor läuft wie das sprichwörtliche Uhrwerk und zieht locker einen 20 x 10-Propeller, bis jetzt aber nur am Prüfstand. Es wird also Zeit, dass der Stern auch einmal in die Luft kommt.
Im Winter 2016 / 17 ging es nach dem Öffnen des Kartons und Inhalieren des Balsadufts an den Baubeginn. Zunächst wurden alle Teile vorsortiert. Die Motorhaube ist das einzige GfK-Teil im Baukasten, sie passt perfekt über den Magnum-Stern, die Räder sind aus ABS in Speichenrad-Ausführung. Es liegen zwei Felgenverkleidungen aus ABS mit bei, so werden es perfekte Scheibenräder. Dann gab es noch einen Beutel, der gefüllt war mit einer Unmenge an Schrauben, Messing- und Stahlteilen sowie ein paar Kunststoffteilen. Manche Teile hatten echte Patina, oder …
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 11/2019 des MFI Magazins.