Für Piloten in der militärischen und zivilen Luftfahrt gehören Head-up-Displays bereits zum Alltag.
Im privaten Bereich kann diese Technik beispielsweise über die ActiveLook-Schnittstelle auf »Smart Glasses« für viele Sportanwendungen übertragen werden. Mit dem Modul VSpeak Glasses bringt Volker Weigt diese Technik nun auch in den Modellflugbereich, um hier explizit Telemetriedaten des Modells auf die smarte Brille zu übertragen. Philip Baum erklärt, wie das funktioniert.
Sich wie ein Eurofighter-Pilot mit Head-up-Display fühlen? Zumindest teilweise ist das jetzt möglich, denn das neue Brillenmodul VSpeak Glasses kann drei verschiedene Telemetriewerte gleichzeitig auf das Brillenglas projizieren (außer GPS-Koordinaten). In Summe lassen sich neun Telemetriewerte, die von Telemetriesensoren stammen, frei auswählen, die dann in Dreier-Blöcken angezeigt werden. Dafür ist neben dem Brillenmodul eine spezielle AR-(augmented reality)-Brille auf »ActiveLook«-Basis notwendig, die über alle notwendigen Funktionalitäten verfügt, um die Werte anzuzeigen. Ich zeige das System hier mit meinem Jeti-System. Bezogen auf Jeti kann das Brillenmodul mit jedem Jeti-Sender betrieben werden, der ein Farbdisplay hat. Sender mit einem monochromen Display werden nicht unterstützt.
Notwendige Hardware
• Brillenmodul VSpeak Glasses
• Passende ActiveLook-Brille
Neben dem Brillenmodul VSpeak-Glasses benötigt man noch eine passende ActiveLook-Brille. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen, die auf der VSpeak Webseite (www.vspeak-modell.de) zu finden sind. Sie werden mit viel Zubehör und einem robusten Brillenetui geliefert. Die Scheiben der Brille bestehen aus getönten und hochauflösendem Polycarbonat und sind nicht mit einer Sehschärfe versehen. Je nach Brillentyp wird der interne Akku entweder über einen USB-Anschluss oder über eine magnetische Verbindung geladen; der Akku hält ca. zwölf Stunden.
Piloten, die keine Brille benötigen oder weitsichtig sind, wählen das Brillenmodell, das ihnen gefällt. Piloten, die eine Brille mit Sehstärke benötigen, weil sie beispielsweise kurzsichtig sind, wählen das große Brillengestell, um es über der eigenen Brille zu tragen; die eigene Brille darf allerdings nicht zu groß sein. Das sollte mit Volker Weigt direkt besprochen werden. Weitere Brillen und Brillengrößen sind in Planung.
Einbau
Das Brillenmodul VSpeak Glasses wird im Sender am mit P1 bezeichneten Expansions-Port angeschlossen. Der rote Stecker am Brillenmodul ist mit einer kleinen Nase versehen, die ein falsches Einstecken – und somit Verpolen – verhindern soll. Beim von mir verwendeten Jeti-Sender hatte die senderseitig eingebaute Buchse von P1 keinen Verpolungsschutz. Stattdessen ist es hier so, dass ein werkseitig gebohrtes Loch in der Platine nur eine Möglichkeit zuließ, den Stecker ganz aufzustecken. Daher ist es wichtig – unabhängig vom verwendeten
