Weniger ist mehr! Jeti dc-14

Auf der Spielwarenmesse 2015 präsentierte JETI model den Pultsender dc-14 – qualitativ und Hardware-technisch seinen größeren Brüdern ebenbürtig, aber mit wesentlich weniger Features ausgestattet. Integriert wurde jedoch eine Update-Funktion, mit der sich der Pultsender mit zahlreichen Software- Erweiterungen kostenpflichtig an die Anforderungen des Users anpassen lässt. Bernd Zimmermann hat sich die dc-14 einmal näher angeschaut.

Jeti_dc-14_1In meinem »Modellbauerleben« durfte ich schon einige Sender und deren Funktionen testen. Am meisten faszinierte mich meine ds-16, die mit ihrer einfachen und logischen Menüführung sowie der hohen Verarbeitungsqualität zu überzeugen wusste. Das war auch der Grund, sich den neuen Pultsender dc-14 einmal näher anzuschauen. Dieser basiert im Gegensatz zur dc-16 auf dem Konzept mit einzelnen Setup-Funktionen bzw. Erweiterungen, die sich nach den Anforderungen des jeweiligen Kunden »kostenpflichtig« anpassen lassen. Der Sender ist in einer Grundkonfiguration erhältlich, die aber den Bedürfnisse der meisten Anwender gerecht werden soll.

Der Lieferumfang
Der erste Eindruck beim Blick in den Aluminiumkoffer ist vielversprechend. Alles hat seinen Platz und ist in Schaumstoffteilen bestens aufgehoben. Im Lieferumfang enthalten: der Pultsender dc-14, ein 230 V-Ladegerät, Schlüssel für den Koffer, ein USB-Datenkabel zur Verbindung mit einem PC, zwei kleine Inbusschlüssel, mehrere Schalterblindabdeckungen sowie eine deutschsprachige Anleitung mit 172 Seiten. Nicht zum Lieferumfang gehören der Senderbügel sowie ein Gurt – diese sind separat zu erwerben.

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Der Lieferumfang der dc-14: Ladegerät, Anleitung, Inbusschlüssel, Micro-USB-Kabel, Koffer sowie ein 30 Euro-Gutschein für die optional erhältliche Software-Erweiterungen.

Hardware
Bei Entnahme des Pultsenders fällt zugleich dessen Wertigkeit auf, die einen edlen Eindruck vermittelt. Trotz des massiven, aus dem Vollen gearbeiteten Gehäuses aus Aluminium wirkt die dc-14 angenehm leicht.

Alle Bedienelemente sind übersichtlich angeordnet und beschriftet. Insgesamt befinden sich fünf Kippschalter (drei dreistufig, zwei zweistufig), ein Taster und zwei Drehpotis auf der Frontplatte sowie zwei Drehschieber an der Seite. Unterhalb der beiden Steuerknüppel sind jeweils vier kleine Taster für die Digtitaltrimmung untergebracht. Bei der dc-14 besteht zudem die Möglichkeit, Schalter und Taster individuell seinen Bedürfnissen entsprechend umzubauen. Passende Blindabdeckungen – sollten Taster/Schalter entfallen – befinden sich im Lieferumfang.

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Das Innenleben der dc-14 wirkt sehr aufgeräumt und übersichtlich. Im unteren Bereich deutlich sichtbar der Lithium-Ionen-Akku mit 5.200 mAh.

Bedient wird das Sendermenü über das Jog Dial-Rad, das eine simple und effiziente Navigation ermöglicht sowie eine ESC- und Menü-Taste. Die fünf Tasten unterhalb des Displays dienen zur Auswahl von Funktionen; eine Kopfhörerbuchse ist ebenfalls auf der Frontseite untergebracht.

An der unteren Gehäuseseite gibt es die Möglichkeit, Sendergurthalter anzuschrauben. Auf der Rückseite befinden sich vier gummierte Ablagefüße sowie Schrauben zur Öffnung der Abdeckung, um ins Innere des Senders zu gelangen. Und auch das weiß zu überzeugen: Alle Bauteile sind übersichtlich untergebracht und die Kabel sauber verlegt. Die dc-14 ist mit einem Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 5.200 mAh ausgerüstet, was für eine lange Betriebszeit ausreichen sollte.

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Die Knüppelaggregate bestehen bei der dc-14 aus Kunststoff, ausgestattet mit Hall-Sensoren. Sämtliche Knüppel, Taster, und Schalter machen insgesamt einen sehr hochwertigen Eindruck.

Die Knüppelaggregate bestehen aus hochwertigem Kunststoff und sind höhenverstellbar anpassbar, zudem arbeiten sie mit verschleißfreien Hallgebern. Auf der Antennenseite – die sich auch gut als Tragegriff eignet – befindet sich der Ladeeingang sowie ein Mini-USB-Port, mit dem sich die Anlage mit einem PC verbinden lässt, um Modelldaten etc. zu sichern (und ggf. auch wieder herzustellen).

Der eingebaute Lautsprecher überzeugt mit einer guten und klaren Akustik; mit der integrierten Sprachausgabe lassen sich z.B. Geber oder Schalterzustände ansagen. Eine erweiterte Spachausgabe ist gegen Aufpreis erhältlich.

Navigation und Einstellungen
Auf dem 3,7 Zoll großen Display (320 x 230 Pixel) wird man nach Betätigen der Power-Taste gefragt, ob man die Anlage auch wirklich einschalten möchte – dies verhindert unbeabsichtigtes Aktivieren durch den Benutzer. Das Display mit blauer Hintergrundbeleuchtung macht einen hochwertigen Eindruck und ist aus fast allen Blickwinkeln und bei Sonneneinstrahlung gut ablesbar.

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Auf dem 3,7 Zoll großen Display ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung und aus (fast) allen Blickwinkeln alles deutlich erkennbar.

Mit der Taste »Menü« und unter Zuhilfenahme des Jog Dial-Rads gelangt man über das Hauptmenü zu den Systemfunktionen und der Senderkonfiguration, wo im Sprachmenü die Systemsprache (in diesem Fall Deutsch) gewechselt werden kann. Im Menü Senderkonfiguration lassen sich die grundlegenden Einstellungen, wie z. B. Besitzer, Datum, Uhrzeit etc. festlegen. Ein Programmierbeispiel, und wie einfach ein Modell einprogrammiert werden kann, möchte ich anhand eines Programmierbeispiels kurz erläutern. Die Menüstruktur ist dabei logisch und strukturiert aufgebaut.

Modelldaten anlegen
Über die Menütaste gelangt man in das Auswahlfenster »Modellwahl/-modifikation«, und den Menüpunkt »Neues Modell anlegen« [1]. Im folgenden Menü lässt sich der Name des Modells [2] und der Modelltyp [3] (Flugzeug, Heli, Truck/Boat) einstellen, der anschließend auf dem Display dunkel hinterlegt dargestellt wird. Im Anschluss geht es weiter mit der Einstellung des Tragflächentyps [4], in meinem Fall »zwei Querruder«, da mein zu fliegender Elektrosegler diese Konstellation vorgibt. Selbstverständlich unterstützt die Anlage auch die altbewährten anderen konventionellen Flächentypen bis hin zu vier Querrudern und vier Wölbklappen. Im Grundeinstellungsmenü kann ebenfalls angegeben werden, wieviele Antriebe verbaut sind und ob Fahrwerksservos, Störklappen oder ein Gyro zum Einsatz kommen.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 3/2016 des MFI Magazins.

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